- Warum kandidiere ich?
Weil ich's kann (für Bad *alb reicht's) und weil ich nicht kriminell bin. In diesem Fall hätte ich mich lieber als EZB-Präsidentin beworben. Zudem leben wir in einer Zeit, in der Politiker Satire machen.
So braucht es Satiriker*innen, die Politik machen. Darüber hinaus sind Frauen in Vorständen, Aufsichtsräten, Regierungen, Parlamenten, unter Bürgermeistern … unterrepräsentiert. Meine Kandidatur erhöht den Frauenanteil auf dem Stimmzettel.
- Welche Maßnahmen werde ich als Beitrag, den Klimawandel zu stoppen, ergreifen?
Ich möchte die Schüler*innen, die sich beim Gedanken an eine Zukunft in einer zerstörten und verseuchten Welt unwohl fühlen, freitags vom Unterricht befreien. Sollen sich doch die Kinder Gedanken um die Zukunft machen. Die haben schließlich mehr davon.
- Was halte ich von biologische Vielfalt?
Biologische Vielfalt gehört eingedämmt. Bäume verursachen Laub – wer kehrt schon gerne. Und wer mag es, wenn Bienen und Wespen um die Kaffeetafel schwirren?
- Beton statt Kultur und Natur - warum bringt uns das weiter?
Grau ist das neue Grün, Grau ist das neue Bunt. Linksgrün versiffte Gutmenschen einfach ignorieren – irgendwann werden die schon selber drauf kommen,
dass nur Geld geil ist und kulturelle Vielfalt nur diejenigen als wertvoll erachten, die sich für eine freie und weltoffene Gesellschaft und ein friedliches, achtsames und respektvolles Miteinander aller engagieren.
- Wie möchte ich Mobiliät gerechter machen?
Linienverkehre verstopfen unsere Straßen, Ampeln für Fußgänger bremsen Autos aus, Radelnde erschweren das Parken.
Daher möchte ich Mobilität in Gänze auf das Auto verlagern. Wer Bewegung braucht, kann Laufbänder und Trimmräder der Fitnessstudios nutzen.
So sind auch die Feinstaub- und Stickstoffwerte in der Innenstadt kein Problem mehr, da die Klimaanlagen der Autos nur durch entsprechende Filter nachgerüstet werden müssen.
- Wie will ich Bildung entwickeln?
Es muss endlich mehr in die Elitenförderung investiert werden – das Geld möchte ich nicht für die ausgeben, die sich eh kein anständiges Leben für ihre Kinder leisten können.
So müssen diese Leute ihre Kinder nicht auch noch durch frühes Aufstehen quälen. Damit wird Politik sozial und verursacht dennoch keine Kosten.
- Wie will ich Bürgerbeteiligung ausbauen?
Gar nicht! Bürgerbeteiligung werde ich abschaffen. Die kostet Zeit und birgt die große Gefahr, dass die eigene Position reflektiert wird und man dadurch zum Nachdenken gebracht wird. Wer will das denn?
- Welchen Stellenwert gebe ich Barrierefreiheit?
Barrierefreiheit behindern! Wo kommen wir denn hin, wenn jede* überall hinkommt?
Selbstbestimmtes Leben für alle wird total überbewertet.
- Welche Schwerpunkte setze ich beim Wohnungsbau?
Bauen für echte Bedürftige - genau darum geht es. Das ist nicht zu verwechseln mit sozialem Wohnungsbau - damit wird nur mehr Armut geschaffen,
da Investoren so nicht angemessen verdienen. Um hier gegenzusteuern muss der Bau von Luxuswohnungen und Eigenheimen gefördert werden. Damit lässt sich Geld verdienen und die, die sich's leisten können, können schöner wohnen.
- Werde ich mein Mandat in der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung niederlegen, sobald ich als neue Bürgermeisterin in Bad *alb eingeführt bin?
Nö! Da hat sich so manche*r zu früh gefreut. Auch in Baden-Württemberg gibt es keine Residenzpflicht für Bürgermeister. Ich werde in Fulda wohnen bleiben.
- Macht sich die Partei Die PARTEI etwa lustig über unsere Demokratie?
Nein, im Gegenteil! Die 24, bei der Neuwahl am 10.11.2019 gar 31 unabhängigen Kandidat*innen, die zufällig alle Mitglied der sehr guten Partei Die PARTEI sind, wollen mit ihren "Fallschirmkandidaturen" auch ein Zeichen dagegen setzen,
dass Bewerber für kommunale Ämter oftmals gar nicht ihren Wohnsitz in der jeweiligen Gemeinde haben. Diesen Kandidatentourismus finden wir nämlich gar nicht gut.
In Baden-Württemberg wird dieser noch dadurch verstärkt, dass in kleinen Gemeinden (bis zu 20 000 Einwohner*innen) Bewerbungen um ein Bürgermeisteramt keine Unterstützungsunterschriften benötigen. Der lange Wahlzettel (29 Kandidat*innen)
hat diesem Aspekt des Wahlrechts und auch der Gemeinde Bad *alb mediale Aufmerksamkeit verschafft und dies wird durch die Neuwahl mit nunmehr 35 Kandidat*innen wohl noch verstärkt –
womöglich landet das 7500-Seelen-Städtchen so auch im 'Guinessbuch der Rekorde'.
Außerdem ist es sehr gut, wenn viele Demokrat*innen zur Wahl stehen und gar nicht gut, wenn gar kein Demokrat zur Wahl steht und ein NPD-Nazi gewählt wird - wie in Altenstadt Waldsiedlung (Hessen) am 05.09.2019 geschehen.
(Dessen Abwahl am 22.10.2019 hat diese peinliche Wahl nicht wirklich korrigiert.)
- Wo bin ich auf dem Stimmzettel zu finden?
Ich habe Platz 24 von 29 inne (Stimmzettel der Wahl am 20.10.2019).
Bei der Neuwahl stehe ich auf Platz 23 von 35 (Stimmzettel der Wahl am 10.11.2019) [fehlt noch].
- Ist das Wahlergebnis nicht enttäuschend für mich?
Im Gegenteil! 0 Stimmen / 0,00 % ist mein absolutes Wunschergebnis! So muss ich mir keine Gedanken um den Gemütszustand meiner Wähler*innen machen.
Diese Sorgen sind 9 weiteren Bewerber*innen erspart geblieben. 8 machen sich Gedanken um je eine*n Wähler*in, 4 um je 2, einer muss sich Sorgen um 5 und ein weiterer gar um 12 Menschen machen.
Insgesamt haben 24 PARTEI-Kandidat*innen 33 Stimmen / 1,09 % erhalten. Gerne schicken wir diesen 33 unbeirrbaren Wähler*innen je einen Aufnahmeantrag der sehr guten Partei Die PARTEI nach Bad *alb.
Gerne unterstützen wir die 33 auch beim Aufbau eines Kreisverbandes Die PARTEI im Landkreis Calw. Da niemand die absolute Mehrheit erreicht hat, wird es am 10.11.2019 eine Neuwahl.
Hier das genaue Wahlergebnis der Wahl vom 20.10.2019.
- Ziehe ich meine Bewerbung für die Neuwahl zurück?
Nee! Wir machen alle weiter. Unterstützt von weiteren 7 sehr guten Leuten der sehr guten Partei Die PARTEI sind wir für die nötige Neuwahl am 10. November nunmehr 31 von 35 Kandidat*innen.
Damit werden wir unserem Ziel, der Reform des Bürgermeisterwahlverfahrens in Baden-Württemberg (siehe Bad *alb zum Zweiten), näher kommen.
- Wird Bad *alb einen nachhaltigen Wert aus meiner Bewerbung gewinnen?
Aber ja, einen Baum! Neben der Steigerung des Bekanntheitsgrades der Siebentäler-Gemeinde kann sich der nördliche Schwarzwald auf 31 neue Bäume freuen.
Jede*r von uns möchte in Bad *alb ein Bäumchen pflanzen lassen. Wir haben beim Wahlleiter und amtierendem Bürgermeister Norbert Maibaum angefragt, auf welcher Fläche das möglich ist.
Damit möchten wir unsere Bewerbungen auch klimaneutral gestalten.
- Was hat Bad *alb mit der Vergabe der Fußball-WM 2006 nach Deutschland zu tun?
Bisher noch nichts. Doch wird sich das womöglich ändern. Da fange ich am besten ganz von vorne an: Am Abend des 5. Juli 2000, dem Tag vor der Wahl des ausrichtenden Verbandes für die Herren-Fußballballweltmeisterschaft 2006 durch die Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees,
sandte der damalige Chefredakteur des Satiremagazins Titanic Martin Sonneborn (seit 2. August 2004 Die PARTEI-Vorsitzender) nacheinander zwei Bestechungsfaxe an das Grand Hotel Dolder in Zürich,
in dem die Teilnehmer der Tagung des Weltfußballverbandes abgestiegen waren. Er bat die Rezeptionistin, das als „hochwichtige Nachricht“ deklarierte Schreiben 7 namentlich benannten Komiteemitgliedern zukommen zu lassen.
Die Hotelangestellte steckte die Faxe in Umschläge und schob sie umgehend den Empfängern unter der Zimmertür durch. Von Umschlägen war am Telefon keine Rede gewesen: Die Hotelangestellte war von allein auf diese Idee gekommen, sorgte jedoch damit,
wie Sonneborn später in seinem Buch über diese Ereignisse schrieb, „für den letzten Schliff, der der Aktion endgültig Authentizität verlieh“. In dem Schreiben wurde den 7 Männern auf Englisch ein kleines Geschenk für den Fall angeboten, dass sie ihre Stimme der Bewerbung Deutschlands gäben.
Konkret wurde ihnen ein Präsentkorb mit echtem Schwarzwälder Schinken, guten Würsten, einem Bierkrug sowie einer Kuckucksuhr angeboten. (vgl. Wikipedia-Eintrag
| Sonneborn, Martin: Ich tat es für mein Land, München, 2005.) | Titanic Das endgültige Satiremagazin: Titanic holt WM nach Deutschland!, Nr. 8 / 2000.
Aus Gründen kam es (bisher) nicht zu einer Übergabe. Sofern das jedoch nachgeholt werden sollte, werde ich mich dafür einsetzen, dass die 7 Körbe, 7 Schwarzwälder Schinken, 7 sehr gute Würste, 7 Bierkrüge und 7 Kuckucksuhren in der 7 Täler-Stadt Bad Herrenalb gekauft werden -
direkt vor Ort, da der Postweg zwischen dieser Schwarzwald-Gemeinde und dem Rest der Welt nicht wirklich zuverlässig erscheint, wie sich während der Wahlvorbereitungen herausstellte. Diese Förderung der heimischen Wirtschaft wäre eine weitere Entschädigung für unsere freundliche Invasion. Die neuen 7 Kandidat*innen wie auch die bisherigen 24 Kandidat*innen der Partei Die PARTEI werden diesen Vorschlag wohl auch teilen.
- Wie stehe ich zu Schmiergeld?
Genau wie die Partei Die PARTEI hasse ich Korruption, Bestechung, Schmiergeld - auch deswegen, weil wir nicht über die finanziellen Mittel verfügen,
uns an der dieser verbreiteten Spielart in Politik und Sport zu beteiligen.
- Wo gibt's mehr über mich?
https://www.ute.die-partei-fulda.de | https://www.kartoffelfront.de | https://www.riebold.eu/ute